Historisches

Gönningen liegt am Fuß des mächtigen Rossberg, eingebettet in das romantische Wiesaztal. Die Geschichte des Ortes, von Alemannen im 4. Jh. gegründet, war im Hochmittelalter eng mit der der Herren von Stöffeln (Ruine Stöffelburg) verbunden, unter deren Herrschaft Gönningen sogar Stadtrechte besaß. Dieser geschichtliche Abschnitt prägt heute noch das Ortsbild.

Bereits in der frühen Neuzeit entwickelte sich aus dem Ort heraus ein Handel mit Hausierwaren, aus dem dann im 19. Jh. der bekannte Gönninger Samenhandel entstand. Ein zweites wirtschaftliches Standbein des Ortes war der Tuffsteinabbau; Gönninger Tuffstein war bekannt und kam überregional zur Anwendung (z.B. Berliner Olympiastadion).

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Um den wirtschaftlichen Absatz zu garantieren, wurde der Ort 1902 mit einer Nebenlinie der Württembergischen Eisenbahn an die „große weite Welt“ angeschlossen. Das „Gönninger Bähnle“ bewirkte nicht nur ein charakteristisches lokales Gepräge, Geschichten und Anekdoten um das Bähnle und seine Lokomotiven, genannt „Somaschell“, sind bis heute lebendig. Da der Gönninger Bahnhof ein Sackbahnhof war, wurden die „Somaschell“ im Lokschuppen, der Werkstatthalle für die Lokomotiven gewartet. Nach Aufgabe der Strecke 1985 blieb der Lokschuppen dann ohne bedeutende Nutzung.

Mit Aussicht auf das 100-jährige Jubiläum des „Gönninger Bähnles“ bildete sich unter Beteiligung des Bezirksgemeinderates und der Vereine eine Bürgerinitiative, die in vorbildlichem bürgerlichem Engagement und mit Unterstützung der Stadt Reutlingen den Lokschuppen zu einem Bürger- und Kulturzentrum ausbaute. Pünktlich im Jubiläumsjahr 2002 konnte der Lokschuppen in seiner neuen Bestimmung eingeweiht werden. Seitdem wird der Lokschuppen rege für Veranstaltungen aller Art genutzt und hat bereits einen überregionalen Ruf als kulturelles Zentrum erlangt.